Energetikum – Living Lab

Gebäudetechnik

Ausprobieren, um zu optimieren. Das Energetikum ist als sogenanntes „Living Lab“ konzipiert, das heißt, dass geforscht wird, während das Gebäude auch tatsächlich im Alltag genutzt wird.

Akronym

Energetikum

Projektlaufzeit

01/01/2014 - 31/12/2015

Um regenerative Energiesysteme weiter ausbauen zu können brauchen wir eine intelligente Vernetzung zwischen Erzeuger, Verbraucher und innovativen Speichertechnologien. In diesem Zusammenhang nimmt zukünftig das Gebäude als Energieversorger und -speicher einen besonderen Stellenwert ein. Genau hier setzt das Energetikum an. Das Gebäude ermöglicht unter Berücksichtigung des realen Nutzerverhaltens sowohl Einzeltechnologien wie Solar- und Photovoltaiksysteme, Wärmepumpensysteme, Speichertechnologien usw. als auch systemübergreifende regelungstechnische Strategien weiterzuentwickeln.

Dafür beinhaltet das Energetikum ein Labor für Energiespeichersysteme basierend auf Wasserstoff, ein Labor für neueste Gebäudeklimatisierungssysteme und ein Labor für Managementsimulationen. Das Energetikum ist also disziplinenübergreifend von Interesse für die Wissenschaftler und deckt die Bereiche Gebäude- und Energietechnik sowie Gesundheit ab.

Energetikum ist klimaaktiv ausgezeichnet.

2015 wurde das Bürogebäude „Energetikum“ der Forschung Burgenland GmbH in Pinkafeld mit klimaaktiv Bronze ausgezeichnet. Mit einer klimaaktiv Plakette des BMLFUW werden Gebäude ausgezeichnet, die neben der Energieeffizienz auch eine hohe Qualität in den Bereichen Planung und Ausführung, Baustoffe und Konstruktion, sowie Komfort und Raumluftqualität aufweisen. Genau da setzt das „Energetikum“ an. Es ist als sogenanntes „Living Lab“ konzipiert, das heißt, dass geforscht wird, während das Gebäude auch tatsächlich im Alltag genutzt wird.

Das Gebäude als Energiespeicher

Das Gebäude der Zukunft wird intelligente und effiziente Energiespeicherfunktionen beinhalten und damit einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten. Das „Energetikum“ in Pinkafeld bietet die dazu erforderliche Forschungsinfrastruktur.

Der weitere Ausbau regenerativer Energiesysteme setzt eine intelligente Vernetzung zwischen der Energiebereitstellung, der -speicherung und der -verteilung voraus. Dazu werden neue und kosteneffiziente Lösungsansätze benötigt. Zwangsläufig wird daher das Gebäude der Zukunft auch Aufgaben der Kurz- und Langzeitspeicherung von Wind- und PV-Strom übernehmen müssen. Die Etablierung einer Einzeltechnologielösung (z.B. elektrochemische Speicher) ist aus ökologischen und ökonomischen Gründen weder kurz- noch mittelfristig zu erwarten. Lösungsansätze deren Grundlage abgestimmte und umfassend optimierte Gesamtsysteme bilden und die das Gebäude als Energiespeicher nutzbar machen stellen hingegen eine vielversprechende Alternative dar. Dazu sind jedoch genaue Kenntnisse über das dynamische Verhalten von thermisch aktiven Bauteilen, Erdwärmetauscher- und Wärmepumpensystemen, solaren Hybridkollektoren, Brennstoffzellen für Power-to-Gas-to-Power Anwendungen, usw. voraus. Zudem fehlen Kommunikationsmodelle zwischen den Gebäuden und der Energieversorgung, die auf das Wesentliche reduziert sind (z. B. einfache Lastabwurfsysteme über one-way Kommunikation mit dem Netzbetreiber durch gezielte Nutzung der thermisch aktiven Speichermassen), sowie intelligente (modellbasierende) prädiktive Regelstrategien.

Forschung Burgenland wird mit dem Projekt „AdvancedEnergyStorage4Buildings“ an der Lösung und Weiterentwicklung dieser Forschungsaufgabe mitarbeiten. Dazu wurde das ENERGETIKUM am Standort Pinkafeld jetzt mit einer weiterführenden Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR), einer Testumgebung für Outdoor-Erdwärmetauscher, Brennstoffzelle etc. ausgestattet.

Für Forscher und Studierende ist auf diese Weise eine optimale Umgebung für FTI und Lehre entstanden.


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Projektleitung

Prof.(FH) DI(FH) Dr. Christian Heschl

Tel: +43 5 7705-4121
christian.heschl(at)fh-burgenland.at

Auftraggeber/Fördergeber