Wertschätzung in der Pflege stärken

Das Forschungsprojekt „WERTSCHÄTZUNG Mensch“ von FH und Forschung Burgenland thematisiert Gesundheitsförderung im Fokus von Alten- und Pflegewohnheimen. Studierende aus mehreren Studiengängen der FH Burgenland sind eingebunden und sammeln wichtige Erfahrungen für den späteren Beruf. Wissenschaftlich begleitet werden sie dabei von Expert*innen der Forschung Burgenland.

Pinkafeld, 07. März 2023 –Pflegeheime sind nicht nur Lebensmittelpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner, auch Angehörige und Pflegepersonal verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in diesen Einrichtungen. Pflege- und Altenwohnheime sind somit auch Arbeits- und Familienwelt. Das Forschungsprojekt „WERTSCHÄTZUNG Mensch“ will die Gesundheitsressourcen von Bewohner*innen, Angehörigen und Beschäftigten stärken. Zudem ist das Projekt auch Lernwelt für zukünftiges Pflegepersonal. Image als auch Attraktivität des Pflegeberufes sollen gesteigert werden. Das Projekt wird von der FH Burgenland und Forschung Burgenland gemeinsam mit der Diakonie Südburgenland umgesetzt und soll bis Juli 2025 laufen.

Pflege als Interaktionsarbeit
„Wir legen im Projekt großen Wert auf die Entwicklung und Förderung der Unternehmenskultur in Richtung Wertschätzung der Beschäftigten. Das Projekt soll auch als Chance zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege verstanden werden“, erklärt Projektleiterin Magdalena Thaller-Schneider von der Forschung Burgenland. Neben der Förderung einer wertschätzenden Unternehmenskultur setzt das Projekt auch einen Fokus auf einen wertschätzenden Zugang zu Bewohner*innen und deren Angehörigen. Maßnahmen der Gesundheitsförderung sind ein wichtiger Ansatz, um die Situation in Pflege- und Betreuungseinrichtungen positiv zu beeinflussen.

Gesundheitsförderung heißt zum einen, über eine gesunde Lebensweise zu informieren, damit die Menschen gesundheitsförderliche Entscheidungen treffen. Zum anderen geht es darum, gesundheitsförderliche Arbeits- und Lebensbedingungen zu schaffen. Ziel ist es, das allgemeine Wohlbefinden zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern“, so Thaller-Schneider. Das Thema Gesundheitsförderung verstärkt aufzugreifen, wirke sich positiv auf mehreren Ebenen aus: „Einerseits erhöht sie die Attraktivität des Pflegeberufes und fördert die Beschäftigungsfähigkeit der Beschäftigten und andererseits steigert sie die Gesundheit der Bewohner*innen sowie deren Lebensqualität.“

Studierende begleiten Forschungsprojekt
Bei den geplanten Arbeitspaketen stehen gemeinschaftliche Aktivitäten mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und generationenübergreifende Aktivitäten im Zentrum. Ein wichtiger Aspekt dabei ist es, das Gesundheitsverhalten und die Resilienz von Beschäftigten und Angehörigen zu stärken. Einen wesentlichen Beitrag bei der Umsetzung der geplanten Maßnahmen leisten hierbei auch die Studierenden der Bachelorstudiengänge der FH Burgenland Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung sowie Physiotherapie. Für die Studierenden ist die Mitarbeit am Projekt Teil des Studiums.

Studierenden der Gesundheits- und Krankenpflege stellen jene Personengruppe dar, die als zukünftiges Pflegepersonal die Strukturen in den Altenwohn- und Pflegeheimen aktiv mitgestalten wird. Sie sollen gesundheitsfördernde Aktivitäten auf Basis pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse für die Zielgruppe der Bewohner*innen und Angehörigen planen und diese in den beiden teilnehmenden Altenwohn- und Pflegeheimen umsetzen. Studierende aus dem Studiengang Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung sollen bei der Gestaltung und Durchführung betrieblicher Gesundheitsförderungsmaßnahmen miteingebunden werden. Im Hinblick auf das Thema „Mobilität fördern“ kann im Zuge des Projektes auf die Kompetenzen und das Know-how des Studiengangs Physiotherapie zurückgegriffen werden. „Im Rahmen des Projektes setzen sich Studierende intensiv und aktiv mit dem Thema Integrierte Gesundheitsförderung auseinander. Dabei wenden sie sowohl fachliches als auch überfachliches Wissen an und erwerben neue Kompetenzen“, erklärt Thaller-Schneider.

Nachhaltige Gesundheitsförderung
„Wir fühlen uns geehrt, Teil dieses großartigen Projektes sein zu dürfen. Die Stärkung der Gesundheitsressourcen ist vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der stationären Langzeitpflege von erheblicher Bedeutung. Den besonderen Mehrwert an diesem Projekt sehen wir in der Miteinbeziehung der drei Zielgruppen von Mitarbeiter*innen, Bewohner*innen und Angehörigen“, sagt Margit Nemeth, Geschäftsführerin und Pflegedienstleiterin der Diakonie Südburgenland.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen am Projektende mit Hilfe einer Transfergruppe mit relevanten Akteur*innen des Burgenlandes diskutiert und auf weitere Altenwohn- und Pflegeheime übertragen werden. Das Projekt wird aus den Mitteln der Agenda Gesundheitsförderung und des Fonds Gesundes Österreich gefördert.

Jetzt für Studiengänge anmelden und Studienplatz sichern
Jobsicherheit und Wertschätzung sowie der Wunsch mit Menschen zu arbeiten und ihnen helfen zu wollen - das sind die Hauptgründe dafür, im Gesundheitsbereich arbeiten zu wollen. Für Interessierte hat die FH Burgenland im Department Gesundheit mehrere Bachelor- und Masterstudiengänge im Angebot. Eine wissenschaftlich fundierte, praxisorientierte Berufsausbildung ist garantiert.

Der Fokus der Studiengänge liegt auf den Bereichen Gesundheitsförderung, Gesundheits- und Versorgungsmanagement sowie Pflege, Physiotherapie und Hebammen. In allen Studiengängen wird die Vermittlung von fachlich-methodischen, sozialen und berufsfeldbezogenen Kompetenzen groß geschrieben. Neu ist die Möglichkeit für Studierende des Bachelorstudiengangs Gesundheits- und Krankenpflege, sich anstellen zu lassen und somit schon im Studium Geld zu verdienen und voll versichert zu sein.

Nähere Infos und Online-Anmeldung unter www.fh-burgenland.at. Am 11. März findet von 9 bis 14 Uhr an den Studienzentren Eisenstadt und Pinkafeld der Infotag statt. In Pinkafeld können sich Interessierte genauer zu den Gesundheits-Studiengängen informieren. Eine Anmeldung für die Bachelorstudiengänge ist bis 31. März, für die Masterstudiengänge bis 31. Mai möglich.

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Mehr Infos zum Projekt

Kontakt:

Magdalena Thaller-Schneider, MA

Projektleiterin „WERTSCHÄTZUNG Mensch“

T: +43 05 / 7705 – 5444

M: magdalena.thaller-schneider@forschung-burgenland.at

Auftakt für das Projekt "WERTSCHÄTZUNG Mensch": Margit Nemeth, Angela Kader, Annemarie Imre, Nadine Graf, Magdalena Thaller-Schneider, Katharina Koch, Carmen Braun, Magdalena Csandl