Vertical Farming: Die erste „Pflanzenfabrik“ geht in Betrieb


Experten der Forschung Burgenland beschäftigen sich im Rahmen des Forschungsprojektes Agri-Tec 4.0 mit der Entwicklung von smarten und sicheren Lösungen für die Landwirtschaft der Zukunft. Nun geht eine erste Fabrik und Versuchsanlage in Betrieb, um diesen Ansatz weiterzuentwickeln.
 

Eisenstadt, 8. Mai 2020 – Wie kann bei voranschreitendem Klimawandel, ständig wachsender Bevölkerung und gleichzeitig knapper werdender Anbaufläche die Ernährung sichergestellt werden? Pflanzenfabriken könnten die Lösung sein. Darin werden Lebensmittel produziert und Computer-Algorithmen sorgen für die idealen Bedingungen. Vertical Farming ermöglicht bedarfsgesteuert – mit optimiertem CO2 Fußabdruck –  Pflanzen zu produzieren. Dazu müssen verschiedene Parameter wie Temperatur, Nährstoffe, Bewässerung, Licht und auch Wind laufend koordiniert und optimiert werden. „Dies kann nur durch künstliche Intelligenz gemeistert werden“, erklärt Markus Tauber Leiter des Forschungscenters Cloud und CPS Security und Studiengangsleiter des Masters Cloud Computing Engineering der FH Burgenland. „Bei der Produktion von Lebensmittel ist Safety & Security ein wichtiges Thema. Damit ist es eine ideale Problemstellung für die Forschung im Center für Cloud & CPS Security und ein spannendes Thema für die Studierenden des Masterstudiengangs Cloud Computing Engineering und der Bachelorstudiengänge „IT Infrastruktur - Management“ und „Software Engineering und vernetzte Systeme“, so Tauber über das Projekt.


Der „Hightech-Gemüsegarten“ am Campus

Ein eigens angefertigter Cubus mit den Maßen 2,5 x 3 x 2,5m dient seit kurzem als Versuchsfabrik und ermöglicht vor Ort verschiedene Ausprägungen von Vertical Farming zu testen und Experimente durchzuführen. „Damit können wir unsere Arbeiten mit realistischen Daten und Messungen unterstützen und müssen nicht auf Simulationen zurückgreifen. Das schafft für uns Möglichkeiten vorne mit dabei zu forschen“, erklärt Tauber.
 

Gemeinsam für eine bessere Welt

Die Firma PhytonIQ bringt wesentliche Industrieaspekte aus dem Bereich Indoor-Farming in das Projekt ein. Ziel ist die Entwicklung einer privaten Cloud Infrastruktur, welche eine Implementierung einer Vielzahl von Sensoren ermöglicht. Zusätzlich sollen Algorithmen entwickelt werden, die das Gesamtsystem automatisiert steuern und Prozesse aufgrund von Änderungen der Umgebungsvariablen adaptiv anpassen – selbstverständlich unter Berücksichtigung von Security und Safety Standards.
Das Projekt wird unter der Leitung der Forschung Burgenland bzw. dem Center für Cloud & CPS Security durchgeführt. Mit der Forschung Burgenland, dem AIT Austrian Institute of Technology und der TU Wien nehmen etablierte Forschungspartner am Projekt teil. Die Arbeiten wurde im Rahmen des von IWB-EFRE 2014-2020 geförderten Projektes Agri-Tec 4.0 (FE06) durchgeführt.

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Am Campus in Eisenstadt ist eine Indoor-Pflanzenfabrik in Betriebe gegangen, in der Salate und andere Lebensmittel produziert werden – wobei Computer-Algorithmen für ideale Bedingungen sorgen.

Ein eigens angefertigter Cubus mit den Maßen 2,5 x 3 x 2,5m dient seit kurzem als Versuchsfabrik.