Neuer Leistungskatalog von Forschung Burgenland und FH Burgenland präsentiert aktuelle Forschung auf 100 Seiten

Die Leistungsfähigkeit in der Forschung ist an der Fachhochschule Burgenland und der Forschung Burgenland hoch wie nie zuvor. Das zeigt der 100 Seiten starke, druckfrisch erschienene Leistungskatalog, den die Institutionen gemeinsam mit Forschungslandesrat Leonhard Schneemann präsentierten. Mit einer fairen, nachhaltigen und planbaren Finanzierung seitens des Bundes wäre noch viel mehr an Forschung, Entwicklung und Innovation möglich.

Eisenstadt, 31. März 2023Forschung, Entwicklung und Innovation sind wesentliche Motoren für den Fortschritt in Wirtschaft und Gesellschaft – gerade in Krisenzeiten. Intensiver denn je unterstützten Forscherinnen und Forscher der Fachhochschule und der Forschung Burgenland im Jahr 2022 deshalb vor allem regionale KMUs dabei, innovative Konzepte voranzutreiben. Zudem ist es gelungen, internationale Projekte mit hochrangigen Forschungspartnern von den Standorten Eisenstadt und Pinkafeld aus „an Land zu ziehen“.

Über dieses Spektrum gibt der neue Leistungskatalog Auskunft. Er stellt alle Forschungsprojekte im Jahr 2022 aus den drei Forschungscentern (Building Technology, Energy and Environmental Technology, Smart Computing Continuum) und den fünf Departments der FH Burgenland (Energie & Umwelt, Gesundheit, Informationstechnologie, Soziales und Wirtschaft) vor. Um die engagierte Rolle der Hochschule und ihrer Forschungstochter im Bereich der Nachhaltigkeit zu dokumentieren und darzustellen, sind alle Projekte erstmals inhaltlich den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) zugeordnet.

Aktuell sind fast 140 Forscher*innen in den Projekten engagiert. Das Auftragsvolumen liegt bei 12,0 Mio. Euro. Damit nehmen Hochschule und Forschung Burgenland eine zentrale Rolle ein, wenn es für das Burgenland darum geht, in der Forschung aufzuholen.

Schneemann: „Angewandte Forschung bringt uns unserem Ziel näher“

Mit zwei großen Infrastrukturprojekten stellte die Forschung Burgenland letztes Jahr die Weichen in eine erfolgreiche Zukunft. „Das Jahr 2022 war geprägt von Meilensteinen im Forschungsbereich“, zieht der zuständige Landesrat Leonhard Schneemann Bilanz: „Das Lowergetikum in Pinkafeld und das Informatikum in Eisenstadt wurden in Betrieb genommen und ein Josef Ressel-Zentrum gestartet. Das sind wichtige Maßnahmen, die dabei helfen, die Forschungstätigkeiten weiter voranzutreiben.“

Das Land Burgenland unterstützt namhafte Investitionen im Bereich Forschung, Technologie und Innovation. „Angewandte Forschung ist wichtig – sie bringt uns dem Ziel, die Forschungsquote im Burgenland zu erhöhen, näher. Nicht zuletzt hängt von Forschung, Entwicklung und steter Innovation auch unser Wohlstand ab“, unterstreicht Schneemann: „Hochschule und Forschung Burgenland sind dabei wichtige Partner. Darum ist uns das Zusammenspiel zwischen angewandter Forschung und regionalen Unternehmen auch besonders wichtig“.

Ettl-Huber: „Burgenländische Institutionen zeigen starke Leistung“

Silvia Ettl-Huber verantwortet als Vizerektorin für Forschung und Innovation an der FH Burgenland die strategische Ausrichtung der Forschung. „Für die Planung und die Kontrolle unserer Strategie ist der frisch erschienene Leistungskatalog eine wichtige Richtschnur“. Er weist für das vergangene Jahr 137 Projekte mit gut 460 Partnern auf, 84 davon laufen aktuell noch. Das gemeinsame Auftragsvolumen von rund 12,0 Mio. Euro unterstreicht die Bedeutung der beiden Institutionen für die Region.

„Diese Bilanz ist für ein kleines, strukturschwaches Bundesland eine starke Leistung“, betont Ettl-Huber. Dieses Leistungsniveau werde von den Verantwortlichen und Forschungsakteuren in der FH Burgenland-Gruppe jedoch keineswegs als das „Ende der Fahnenstange“ gesehen. „Jetzt geht es daran, die Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz voranzutreiben“, kündigt die Vizerektorin an. Dies sei auch im Sinne von „forschungsgeleiteter Lehre“ von Bedeutung, weil dadurch Lehrinhalte so aktuell wie möglich gehalten, qualitätsvolle Studienangebote sichergestellt und die wissenschaftliche Weiterentwicklung von Hochschulpersonal ermöglicht werden. „Zudem prägt Forschung die spezifische, praxis- und anwendungsorientierte Profilbildung einer Hochschule ganz wesentlich mit.“

Kritisiert wird von den Fachhochschulen, dass sich ausgerechnet das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung nicht für Forschung an den Fachhochschulen „zuständig“ sieht: „Das ist überhaupt nicht nachvollziehbar“, argumentiert Ettl-Huber: „Wir pochen seit Jahren darauf, dass die Forschungsleistung an Fachhochschulen durch eine faire, nachhaltige und planbare Finanzierung besser als bisher ermöglicht wird.“
Die Fachhochschulkonferenz kämpft daher für eine „Forschungsbasis-Finanzierung“, ähnlich jener der Universitäten. Davon würden insbesondere auch Regionen abseits der Ballungszentren profitieren.

Keding: „Hohe Erfolgsquote bei Einreichungen“

Dass die Erfolgskurve nach oben zeigt, betont Forschung Burgenland-Geschäftsführer Marcus Keding: „Die Nachfrage an Forschungskooperationen mit regionalen Unternehmen ist stark gestiegen. Unternehmen wollen Lösungen finden, nachforschen und hinterfragen“, erläutert Keding. Vor allem mit den Forschungsbereichen wie Gebäudetechnik und erneuerbare Energien treffe man ins Schwarze: „Wir haben mit unseren Einreichungen eine überdurchschnittlich hohe Erfolgsquote bei den Ausschreibungen. Diese Weichen haben wir bereits vor 10 Jahren gelegt und können daher sehr dicht an der Lösung von realen Problemen der Menschen dran sein.“

Was vor einem Jahrzehnt mit etwas mehr als einer Handvoll Hochschulangehöriger in der Forschung startete, ist mittlerweile auf eine „Forschungspower“ von 136 Mitarbeitenden angewachsen. „Das ist eine gewaltige Entwicklung und eine wichtige Stütze für KMUs, für die wir erster und oftmals einziger Ansprechpartner sind.“

Großes Augenmerk legen Fachhochschule und Forschung Burgenland auf Nachhaltigkeit. Um dieses Engagement noch sichtbarer zu machen, habe man beim aktuellen Band auch die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) integriert. „Forschung trägt maßgeblich zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele bei. Daher sind die SDGs auch verankert und werden bei jedem einzelnen Projekt mitgedacht und schließlich auch angeführt“, erklärt Keding.

Forschungsprojekt zu Potenzialen von Photovoltaikanlagen startet

Wie nah die Forschungsarbeit von Forschung Burgenland und FH Burgenland an konkreten Herausforderungen ist, zeigen laufende, aktuelle und künftige Forschungsprojekte.

Dazu zählt etwa das Projekt „Engage PV“, bei dem die Forschung Burgenland mit neun weiteren Partnern aus Wissenschaft und Forschung (Burgenland Energie AG, Netz Burgenland GmbH, EVN AG, TU Graz – Institut für Elektrische Anlagen und Netze, GeoSphere Austria – Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie, Ingenieurbüro Wind, cyberGRID GmbH & Co KG, Ertex Solartechnik GmbH, Enerox GmbH) zusammenarbeitet.

„Das Erreichen der Klimaziele und die steigenden Strompreise betrifft alle, sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen. Große Hoffnung wird dabei aus vielen Richtungen in die Photovoltaik-Forschung gesetzt. Es geht hier um eine Technologie, die für jeden und jede in der Bevölkerung bereitsteht. Das wird durch die Implementierung von Energiegemeinschaften verstärkt. Der Ausbau von Anlagen bringt große Herausforderungen mit sich und genau damit beschäftigt sich dieses Projekt ‚Engage PV‘“, so Keding abschließend. 

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