Landwirtschaft wird klima-fit: Modellregion Leithaberg geht in die Umsetzung

Als pannonisch beeinflusste Klimazone ist das Burgenland von Natur aus eines der trockensten und wärmsten Gebiete Österreichs. Extreme Wetterereignisse wie Hitze, Dürre, Dauer- oder Starkregen sind längst keine Seltenheit mehr. In Zukunft ist, bedingt durch den Klimawandel, eine Verschärfung dieser Situation zu erwarten. Die Landwirtschaft gehört zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Aktivitätsfeldern. Sie ist unmittelbar von Klima, Witterung und Wetter sowie den Bodenverhältnissen abhängig. Aus diesem Grund haben fünf nordburgenländische Gemeinden mit Unterstützung des Klimafonds und des Umweltbundesamtes die Modellregion „Beim Leithaberg“ gebildet. Ziel ist es, sich bestmöglich an den Klimawandel anzupassen. 

Gestern erfolgte mit der offiziellen Auftaktveranstaltung der Startschuss für die Umsetzungsphase des Projektes „KLAR! Beim Leithaberg“. KLAR steht dabei für Klimawandelanpassungsregion. Bei der Auftaktveranstaltung zeigt sich auch die zuständige Klimaschutzreferentin der burgenländischen Landesregierung LHstv. Astrid Eisenkopf vom Projektvorhaben begeistert: „Mit der KLAR! Modellregion Leithaberg wird ein wichtiger Beitrag für mehr Klimaschutz in der Region gesetzt und fit für den Klimawandel gemacht. Die Gemeinden spielen in der Frage des Klimaschutzes eine wichtige Rolle und sind wichtige Multiplikatoren. Ich wünsche dem Projekt einen erfolgreichen Verlauf,“ betont Eisenkopf bei der Auftaktveranstaltung.

„Der Einfluss der pannonischen Tiefebene führt in der Region „Beim Leithaberg“ zu einer erhöhten Betroffenheit durch Trockenheit und Hitze. Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel sind unumgänglich“, erklärt KLAR! Manager Gerhard Jungbauer. Bis Ende 2022 wird ein Konzept mir zehn bereits erarbeiteten Maßnahmen für die Anpassung an den Klimawandel gesetzt, mit Unterstützung der Forschung Burgenland und der 4wardenergy. Zu diesen zehn Punkten zählen unter anderem Hitze- und Krisenprävention, aber auch der Schutz von Trinkwasser und die Erhaltung der Biodiversität. Das Programm wird von Vorträgen und Workshops begleitet, um das Bewusstsein für die Problematik zu steigern und Lösungen umzusetzen.

Klimafreundliche Landwirtschaft

Die Modellregion “KLAR! Beim Leithaberg” besteht aus den Gemeinden Hornstein, Neufeld an der Leitha, Steinbrunn, Wimpassing an der Leitha und Zillingtal. Sie kooperieren, um vorerst bis Ende 2022 Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu setzen. „Derzeit beginnt ein Projekt, bei dem Landwirtinnen und Landwirte der Modellregion die Möglichkeit haben, Probepflanzungen durchzuführen um regional wirksame Methoden zu finden, die die Auswirkungen des Klimawandels reduzieren“, so Jungbauer.

Regional abgestimmte Maßnahmen

Unterstützt wird das Landwirtschaftsprojekt der KLAR! Beim Leithaberg von der Forschung Burgenland, dem Forschungsinstitut 4wardEnergy, von der Universität für Bodenkultur (BOKU), von der burgenländischen Landwirtschaftskammer und der Firma Xylem Technologies. Die Landwirte und Landwirtinnen selbst bestimmen mit Unterstützung der BOKU, welche Maßnahmen getestet werden. Die Ergebnisse werden dokumentiert, aufbereitet und in der Folge allen Landwirten und Landwirtinnen zur Verfügung gestellt. Mögliche Maßnahmen sind Humusaufbau, Anbau einer hochwachsenden Frucht quer zur Hauptwindrichtung als Windschutz, wassersparende Bewässerung, optimiertes Düngemanagement.

Die Teilnahme an diesem Projekt ist für die Landwirte kostenlos. Die einzige Voraussetzung ist, dass sie in der Modelregion ansässig sind oder Äcker in der Modellregion bewirtschaften.

Bei Interesse eine Mail an office(at)beimleithaberg.at mit dem Betreff „Probepflanzungen” schicken.

Kontakt: DI Gerhard Jungbauer, KLAR! Manager I T: 0676 57 11 299, M: office(at)beimleithaberg.at

 

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