Forschungsarbeit in der Corona-Krise - Eine Interviewreihe

In dieser Interviewreihe geben unsere Forscherinnen und Forscher Einblicke in ihren Arbeitsalltag und berichten, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf ihre Forschungsarbeit hat. Diesesmal schildert uns Doris Rixrath ihre Eindrücke von der aktuellen Arbeitssituation.

Wie gestaltet sich dein Arbeitsalltag seit der Corona-Krise?

Doris Rixrath: Die Umstellung auf 100% Homeoffice ist gut gelungen. Die Projektarbeit war immer schon mit einem hohen Maß an Selbstorganisation verbunden, was den Umstieg erleichtert hat. Obgleich ich schnell gemerkt habe, dass es doch etwas anderes ist die ganze Woche zu Hause zu arbeiten. Der richtige Rhythmus musste erst gefunden werden, da auch das „in die Arbeit fahren“ wegfällt. Wann fängt die Freizeit an und wann hört die Arbeit auf? 

Wie funktioniert der Austausch zwischen dir und den Projektpartnern bzw. den Projektmitarbeitern?

Doris Rixrath: Der Austausch funktioniert sehr gut, man merkt, dass alle sowohl interne als auch externe Partner vor den selben Herausforderungen stehen – darum war die Umstellung auf z.B. Onlinemeetings nie eine Diskussion oder ein Problem. Interessant war auch die Teilnahme an meiner ersten Online-Konferenz mit weltweiten Publikum. Auch das hat sehr gut funktioniert und war nicht nur fachlich sehr lehrreich.

Wie kommst du mit der neuen Arbeitssituation zurecht?

Doris Rixrath: Wir haben regelmäßige Online-Besprechungen, bei denen sich alle treffen und über ihre Projekte berichten. Der neue Arbeitsalltag hat sich insgesamt gut eingespielt.  Persönlich profitiere ich auch von einem täglichen Zeitgewinn von etwa zwei Stunden. Vor der Krise bin ich täglich mit dem Auto nach Pinkafeld gependelt - Homeoffice ist auch für meinen CO2-Fußabdruck super.

Was nimmst du persönlich aus der Situation mit?

Doris Rixrath: Das gute Gefühl, dass wenn es drauf ankommt, das gesamte Team gut zusammenhält und gemeinsam sehr lösungsorientiert arbeitet. Wir haben die Möglichkeit viele Bereiche der täglichen Arbeitswelt digitaler zu gestalten. Dennoch ist es schön und wichtig, sich auch persönlich mit Kolleg*innen zu treffen. Der gegenseitige Austausch und die Gang-Gespräche haben eine andere Qualität, als die Gespräche in Online-Meetings. Besonders stark fällt mir das bei der Entwicklung von Projektideen auf, wo Kreativität in der Gruppe gefordert ist.