Forschungsarbeit in der Corona-Krise - Eine Interviewreihe


In dieser Interviewreihe geben unsere Forscherinnen und Forscher Einblicke in ihren Arbeitsalltag und berichten, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf ihre Forschungsarbeit hat. Diesesmal schildert uns Marion Rabelhofer ihre Eindrücke von der aktuellen Arbeitssituation. 

Wie gestaltet sich dein Arbeitsalltag seit der Corona-Krise?
Marion Rabelhofer: Unser Team vom Pre-Center Energy Transition trifft sich regelmäßig in der Früh online zu einer Besprechung. Dabei geht’s um die laufenden Projekte und wir tauschen Neuigkeiten aus. Am Nachmittag haben wir eine virtuelle Kaffeepause eingerichtet - wer gerade Zeit und Lust hat klinkt sich ein. Dazwischen ist der Arbeitsalltag nicht viel anders als im Büro an der FH, abgesehen davon, dass ich mit meinen KollegInnen jetzt mehr telefoniere oder maile statt aufzustehen und zu ihnen rüberzugehen.

Wie funktioniert der Austausch zwischen dir und den Projektpartnern bzw. den Projektmitarbeitern?
Marion Rabelhofer: Für Besprechungen nutzen wir Tools wie Zoom oder Webex und natürlich wird viel mehr telefoniert als unter normalen Umständen. Workshops finden jetzt online statt, was eigentlich auch gut funktioniert. Manchmal spielt die Technik bei dem einen oder anderen nicht mit, da muss man flexibel reagieren. Die digitale Projektarbeit ist für viele von uns eben auch ein Lernprozess, aber wir sind inzwischen immer besser aufeinander eingespielt.

Wie kommst du mit der neuen Arbeitssituation zurecht?
Marion Rabelhofer: Gut. Ich war schon vor Corona einen Tag pro Woche im Homeoffice, bin also mit der Situation von Homeoffice vertraut. Am Anfang war es trotzdem ungewohnt morgens nicht mehr nach Eisenstadt zu fahren. Unser Arbeitszimmer ist jetzt mein „Büro“, ich mache die Tür hinter mir zu und kann mich da auf meine Projekte konzentrieren. Andererseits: Meetings, Workshops, Chats - die gesamte Kommunikation findet derzeit online statt. Ich denke wir schauen momentan alle zu viel ins „Kastl“.

Was nimmst du persönlich aus der Situation mit?
Marion Rabelhofer: Die Digitalisierung hat auch Vorteile. Viele Meetings und Abstimmungen können gut online durchgeführt werden, es müssen nicht immer persönliche Treffen stattfinden. Die Teilnahme an internationalen Events wird sogar erleichtert, wenn sie online stattfinden und für uns weniger Kosten entstehen. Das kann bleiben. Aber der Bildschirm kann den direkten Kontakt nicht ersetzen. Eines Tages werden wir wohl alle VR-Brillen nutzen, aber im Moment freue ich mich darauf alle wieder in Echt zu sehen.