Forschung im Burgenland – eine Erfolgsgeschichte

Die Leistungsfähigkeit der Forschung im Burgenland ist hoch wie nie zuvor. Fachhochschule und Forschung Burgenland sind dafür maßgeblich verantwortlich. Das Land Burgenland un-terstützt nunmehr weitere namhafte Investitionen im Bereich Forschung, Technologie und Innovation. Es sind dies die Projekte „Lowergetikum“ am Fachhochschul-Campus Pinkafeld und das „Data Security Living Lab“ am Campus in Eisenstadt. 

Eisenstadt, 22. November 2019 – Die Forschung an der FH Burgenland und ihrem Tochterunternehmen Forschung Burgenland wächst. Auch die Prognosen für die nächsten Jahre sind vielversprechend. Beliefen sich die Forschungserlöse im Vorjahr auf rund 3,6 Mio. Euro, sind es zuletzt 4,0 Mio. Euro. Die Auftragsbücher weisen für die nächsten Jahre aktuell ein Auftragsvolumen von rund 22,0 Mio. Euro aus. „Hochschule und Forschung Burgenland sind eine der Motoren, die diese wichtigen Zukunftsbereiche voranbringen“, unterstreicht Forschungs-Landesrätin Astrid Eisenkopf: „Für uns ist das Zusammenspiel zwischen angewandter Forschung und den regionalen Unternehmen besonders wichtig – deshalb bauen wir die Forschungsmöglichkeiten weiter aus." In zwei neue Forschungszentren investieren Land, Bund und EU nun über 4,0 Mio. Euro. „Damit der Innovations-Motor weiter brummt und das Burgenland weiter aufholen kann“, sagt Eisenskopf.

Schwerpunkte in der Energie- und Umweltforschung bzw. der Informationstechnologie
„Es sind vor allem die Bereiche der Energie- und Umweltforschung und der IT-Forschung, die die Auftragsbücher füllen“, betont Silvia Ettl-Huber, Vizerektorin für Forschung und Innovation an der FH Burgenland. Eben in diesen Bereichen bringen sich Land, Bund und EU aktuell mit namhaften Geldern ein. Ein „Lowergetikum“ steht am Standort Pinkafeld kurz vorm Spatenstich, in Eisenstadt beschäftigen sich Forscherinnen und Forscher zukünftig unter noch besseren Rahmenbedingungen mit dem Thema Datensicherheit im geplanten „Data Security Living Lab“.

Forschung auf internationalem Niveau
Aufhorchen lasse die FH Burgenland im Fachhochschulsektor auch durch die Erfolge in der renommierten EU-Förderschiene HORIZON 2020, in der nur wenige Fachhochschulen Projekte vorweisen können. Die FH Burgenland hat gleich sechs davon. Den Grund für den Erfolg sieht Ettl-Huber so:
„Wir können Forscherinnen und Forscher mit FH Burgenland-Bezug halten und sogar neue ins Land holen. Verbunden mit einem überaus förderndem Klima für Wissenschaft und Forschung schaffen wir es damit, in der europäischen Forschungsliga gut mitzuspielen.“

Forderung nach besserer finanzieller Unterstützung durch den Bund
Fachhochschule und Forschung Burgenland hätten sich in den vergangenen zehn Jahren zur bedeutendsten Forschungsplattform im Burgenland entwickelt, sagt FH-Geschäftsführer Georg Pehm: „Das ist gleichzeitig auch eines der spannendsten Kapitel einer besonderen Erfolgsgeschichte.“ Diesen Aufstieg könne man nicht „verordnen“, aber ermöglichen, ist Pehm überzeugt: „Wir punkten vor allem durch große Freiheiten in der Forschung und durch vielfältigen ‚Zündstoff‘ aus Lehre und Praxis.“

Die Daten belegten eindrucksvoll, dass sich Forschungsleistung in den letzten Jahren vervielfacht hat, sagt Pehm. Davon profitiere die Region als Wirtschaftsstandort ebenso wie Studentinnen und Studenten. „Denn was in der Forschung an neuem Wissen erarbeitet wird, fließt unmittelbar in das Studium ein. Damit sorgen wir dafür, dass sich die Studiengänge immer wieder durch aktuelles Wissen selbst erneuern und eng mit den Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft verknüpft sind.“

Mit einem einstimmigen Beschluss der Landeshauptleutekonferenz im Rücken kämpfen die österreichischen Fachhochschulen nun um eine bessere finanzielle Beachtung seitens des Bundes, erläutert Pehm: „Wir fordern von der künftigen Bundesregierung nachhaltige Investitionen von 20,0 Mio. Euro pro Jahr in die Forschungsarbeit der Fachhochschulen.“ Diese Gelder seien nachweislich auch bestens investiert, weil sie sich in der Zukunft mehrfach rechnen würden.

Zukunftsforschung durch moderne Technik
Dass das Burgenland dank bestens qualifizierter Forscherinnen und Forscher sowie moderner Infrastruktur fit für die Herausforderungen der Zukunft ist, bekräftigt Forschung Burgenland Geschäftsführer Marcus Keding: „Vor vier Jahren wurde um rund 2,4 Mio. Euro das Forschungsgebäude ‚Energetikum‘ am Campus Pinkafeld gebaut. Land, Bund und EU haben mit diesem Neubau damals eine große und bedeutende Investition in die Zukunft der Forschungsaktivitäten getätigt.“ Seither wurden 25 Forschungsprojekte im Ausmaß von mehr als 3,3 Mio. Euro abgewickelt, bei denen das Energetikum als Technologieträger eingebunden war bzw. ist. Durch die einzigartige Infrastruktur konnten dabei neue Dienstleistungen und Produkte für regionale und nationale KMUs entwickelt werden.

Neuer Leistungsbericht präsentiert
Aufschluss über die Bandbreite und Intensität der Forschungsaktivitäten an FH und Forschung Burgenland gibt ein druckfrisch erschienener Leistungskatalog auf knapp 100 Seiten, der heute gemeinsam vorgestellt wurde. „Wir sind als Partner des Green Energy Labs, welches vom Klima- und Energiefonds im Rahmen der ‚Vorzeigeregion Energie‘ gefördert wird, genauso mit dabei wie auch in einem über die Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft abgewickelten Programm Digital Innovation Hub“, erläutert Keding beispielhaft.

Darüber hinaus teste man neueste Technologien im Rahmen von großen Forschungsprojekten mit europäischen Partnern. „Wir arbeiten intensiv daran, die künftige Forschungsinfrastruktur in Pinkafeld und Eisenstadt zu nutzen, um neue, zukunftsträchtige Forschungsfelder im Bereich Low-Tech-Building und Cyber Security zu erschließen“, sagt Keding: „Dadurch sind und bleiben wir auch mittelfristig vor allem ein attraktiver Forschungspartner für Unternehmen.“

 

Medienfinformation

Geschäftsführer Georg Pehm, Vizerektorin für Forschung & Innovation Silvia Ettl-Huber, Forschungs-Landesrätin Astrid Eisenkopf und Geschäftsführer der Forschung Burgenland Marcus Keding rücken die Forschung im Burgenland in den Vordergrund.