
Der Nachhaltigkeit von Gebäuden wird regional, national und EU-weit große Bedeutung zugemessen. Nachhaltige Gebäude zeichnen sich durch eine größtmögliche Behaglichkeit für den Nutzer bei geringstmöglichen Kosten, Energieeinsatz und Umweltauswirkungen aus.
In diesem Zusammenhang wird zwischen Low-Tech-Gebäuden und High-Tech-Gebäuden unterschieden. In vielen Aufgabenstellungen ist eine Zielerreichung jedenfalls nur durch einen vergleichsweise hohen Technikeinsatz möglich (High-Tech-Gebäude). Vielfach stellt sich jedoch auch die Frage, ob eine Zielerreichung nicht auch mit wenig Technikeinsatz möglich wäre (Low-Tech-Gebäude).
Vorteile von Low-Tech-Gebäuden:
- günstigere und einfachere Errichtung,
- geringerer Wartungs- und Instandhaltungsaufwand,
- geringere Betriebskosten,
- weniger Komplexität für den Betreiber bzw. Nutzer.
Im Rahmen des Projektes wird ein Demonstrations- und Versuchsgebäude zur integralen und interdisziplinären Untersuchung von Low-Tech-Ansätzen am Standort Pinkafeld der Fachhochschule Burgenland errichtet.
Das Lowergetikum als Forschungsobjekt ermöglicht nachfolgend beispielhaft angeführten Untersuchungen:
- Bewertung von nachhaltigen Baustoffen durch Einsatz verschiedener Materialkombinationen (somit sind auch Sanierungsfälle abbild- und bewertbar),
- Ermöglichung des Fassadentausches zur Bewertung von Material- und System-Neuentwicklungen,
- Analyse des Gebäudes als Energiespeicher, -produzent,
- Bewertung von Ansätzen zur Lastverschiebung,
- Bewertung der Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus hinsichtlich ökologischer, ökonomischer und sozialer Gesichtspunkte,
- Entwicklung von Errichtungs- und Sanierungsleitfäden hinsichtlich Kosteneffizienz,
- Entwicklung von Mess- und Analysetechnik zur fundierten Bewertung von Bestandsgebäuden auf Basis detaillierter Bauaufnahmen und Baugeschichte.
Laufzeit: 09/2018 – 09/2021
